VoiceTracking - Ja oder nein?

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    VoiceTracking ist eine interessante Sache, aber irgendwie konnte ich mich damit nie anfreunden.
    Klar man könnte - wenn die Webradios zusammenhalten - sich gegenseitig Sendungen mittels VoiceTrackings zuwerfen und - Je nach dem wie man die Ansangen aufbaut - damit sogar unterschiedliche Sendungen kreieren, am Ende ist es mMn jedoch nicht viel anderes als radiocontent24 in aufwändiger.
    Wenn ich mir überlege, dass ich zu den Texten immer die passende Musik raus suchen muss und damit den AutoDJ (quasi) 24h die Musik exakt vorgeben müsste... da könnte ich die Texte auch noch schnell selber einsprechen und höre nicht überall die gleiche Stimme.


    Ich bin gerade am überlegen in wie weit man ein AutoDJ-System aufsetzen könnte, das so etwas halbwegs automatisiert, stelle ich mir gerade sogar machbar vor. Sender lädt seine Musik auf den Server mit ausreichend Tags und das Sendesystem bastelt die passenden Ansagen vor die Songs...


    Ich persönlich hätte aber eher weniger Interesse an dem System muss ich gestehen.

  • Mitten in der Nacht, vorallem auf Webradios finde ich diese nicht schlimm.


    Wiederum nicht verstehe ich, warum beim größten öffentlich rechtlichen UKW-Sender in Österreich ganze Chartsendungen (3 Stunden) nur mit Voicetracking gefahren werden. Warum? Warum muss der junge, aufstrebende, motivierte "Moderator", der grad im Studio steht nur die Sendung fahren, warum darf er sie nicht einmal, wenn der reguläre Mod nicht da ist, moderieren? Der finanzielle Aufwand wäre sicherlich geringer.
    Und ich rede nicht von Morningshows, wo es zwei Moderatoren gibt und sonst niemanden (da kann es tatsächlich Gründe geben, das ein-, zweimal zu machen), sondern Sendungen, die eh kein Schwein hört (Ganz ehrlich, Freitag 19:00-22:00?).


    Und auch das Voraufzeichnen von Phonern oder Interviews ist nicht weiter schlimm (Welchen Schauspieler bekommst du um 5 Uhr morgens in den Sender?), was aber finde ich gar nicht geht, ist diese Aufnahme dann mit "Jetzt live bei uns..." anzumoderieren.

  • :1f600:


    Was ich bei diesem Widerstand gegen VoiceTracking so interessant finde:
    Beim Fernsehen kommt so gut wie keine "Live-Show" tatsächlich live über den Sender. Wenn ich mir irgendeine von den Quiz-Shows ansehe, dann sind das alles Aufzeichnungen. Regt sich kein Mensch drüber auf.


    Ob das "Wer weiß denn sowas" ist oder "Hirschhausens großes Quiz" oder "Wer wird Millionär" oder das jüngst wiederbelebte "Familienduell" - alles Aufzeichnungen vor Publikum. Sieht aus wie live, riecht wie live, klingt wie live - ist aber Konserve. Und keiner sagt was.


    Selbst die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten ist aufgezeichnet. Oder die Silvesteransprache der Kanzlerin. Konserve. Die Silvesterpartys, die angeblich live im Fernsehen zu sehen sind, werden Wochen vorher im Studio mit Publikum aufgezeichnet (ein Bekannter war mal dabei - der fand es ziemlich komisch, Anfang November in Silvesterlaune sein zu müssen).


    Beim Radio scheint das mit der aufgezeichneten Sendung nicht zu gehen. Kommt die Moderatorenstimme von der Festplatte, grenzt das an Betrug. Irgendwie ... eigenartig! :1f600:


    Übrigens: PodCast ist ein Kind des VoiceTrackings. Aufgezeichnet und zum Abhören bereitgestellt. Nur dass das Abhören individuell erfolgt.


    @Peter
    Steht da wirklich noch jemand im Studio? Wenn du mal einen Profi-Sender von innen gesehen hast, dann weißt du, dass nach einer bestimmten Uhrzeit da nur noch ein Techniker hockt und das Mikro verwaist ist. Da sitzt oder steht niemand. Ein Kumpel von mir hat mal ein paar Jahre bei einem Profi-Radio als Moderator gearbeitet und mir einiges erzählt. Die Sendungen sind musikalisch auf die Sekunde vorgeplant (alles per Software und Songpool), die Nachrichten werden automatisiert von entsprechenden Stellen heruntergeladen und in die Sendung eingebaut. Selbst die aktuellen Verkehrsnachrichten werden nicht mehr eingesprochen, sondern als Download in die Sendung eingeblendet (irgendwo in Deutschland gibt es entsprechende Provider, die solche aktuellen Meldungen gegen Geld liefern). Die teuerste Position im Finanzplan eines Radiosenders sind die Mitarbeiter. Deshalb wird dort geknappst ohne Ende - und Praktikanten ausgenutzt bis zum Geht-nicht-mehr. Echte Moderatoren hört man - vielleicht! - noch von morgens 6 Uhr (Frühstücksradio - Brechreiz!) bis abends 20 Uhr. Davor und danach im Privatradio nur noch Automatenmusik, eingespielte Jingles und Nachrichten aus dem Download.


    Genau deshalb hat das HobbyRadio seine Fans, wenn es eben moderierte Sendungen gibt. Nur stimmt da leider die Moderationsqualität nicht. Und zu wenige moderierte Sendungen ohnehin.

  • Hallo,


    jetzt gebe ich mal mein Senf dazu :1f601:


    @Henry
    Es ist natürlich richtig! Oftmals ist es zu kostenintensiv Sendungen live zu senden! Allerdings wird im TV dann nicht auf 25 Sendern die gleiche, aufgezeichnete Sendung laufen. Oder hast du es schon mal erlebt das z.B. "Quizduell" oder "Wer wird Millionär" auf mehren Sendern gleichzeitig lief?


    Meine persönliche Meinung ist: Als Rahmenprogramm z.B. nachts von 22- 4 Uhr ist die Geschichte voll kommend okay! Allerdings tagsüber kann somit ja kein Sender mehr punkten, denn der Hörer kann ja dann z.B. bei "rautemusik" und "limit.fm" oder was auch immer die gleiche Musik hören. So mit gewinnt kein Sender seine Hörer. Weil den Hörern kann es ja "furz-egal" sein wo sie einschalten Sie hören ja eh das gleiche....


    Liebe Grüße,
    Luk As

  • Hey Henry .


    Ich kann dir aus ziemlich sicherer Quelle sagen, dass bei Ö3 nur am 24.12. ein Techniker fährt. Die betroffene Sendung wurde von Tarek Adamski (Moderator) gefahren (er hatte den nachfolgende unmoderierten "Forcher's Friday Music Club" auch gefahren, das macht normalerweise der Mod der nachfolgenden Wunschnacht)
    Auch Nachrichten und Verkehr werden bei Ö3 live gelesen, einizig das Wetter ist von Mitternacht bis ca 5 Uhr vorproduziert). Das alles vorgeplant ist, ist klar und bekannt.

  • Hallo, Peter!


    Wenn ich richtig informiert bin, ist Ö3 ein öffentlich-rechtlicher Sender (ich bin in der österreichischen Radioszene nicht zuhause). Vergleiche ich das mit deutschen Sendern wie WDR, NDR, HR oder BR, dann mag das stimmen, dass bei diesen Sendern abends tatsächlich noch Leute im Studio stehen. Aber wie sieht das bei der Masse der Privatsender aus? RadioBoB - Schlagerparadies - Schwarzwaldradio - die diversen "Antenne"-Sender - die unterschiedlichen "FFxx"-Sender.


    Wie sieht das aus in Österreich bei KroneHit, AntenneKärnten, Antenne Salzburg oder SuperFly? Ist da rund um die Uhr Moderatorenbetrieb?


    Hier bei mir gibt es einige private Radiosender, da hört man das Dienstende der Moderatoren mehr als deutlich! :1f600:

  • Zwei kleine Dinge:
    1. Ja, Ö3 ist öffentlich-rechtlich. Wie's bei Kronehit und Co. aussieht, keine Ahnung.
    2. Ich hab hier mal einen neuen Thread gemacht, zum Diskutieren über dieses doch sehr interessante Thema.

  • Nachdem ich aus Österreich komme, kann ich euch über die österreichischen Sender informieren...


    Hitradio Ö3 → öffentlich Rechtlicher Sender
    Kronehit → privater Sender
    Antenne Stiermark / Kärnten → privat
    88,6 Der Musiksender → privat
    Energy Wien → Privat
    Ö1 → öffentlich Rechtlich
    OE24 → privat
    uvm.


    Radio Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Tirol, Wien, Vorarlberg → sind alles öffentlich Rechtliche Sender


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    Ich persönlich finde es für die Rotation in Webradios, eine gute Lösung.
    Problem bei Nachtschichten für Moderatoren in UKWs ist meiner Meinung, dass es zu viel kostet.
    Man bekommt wenn man nachts arbeiet (zumindest in Österreich) einiges an Zuschlägen (vor allem am Wochenende). Dieses Geld kann man sparen indem man vorproduziert.

  • Nur ganz kurz wegen dem Programm von Ö3, ganz besonders wegen der Nacht.


    Da Hitradio Ö3 seinen Hören ein 24-rundum-Programm bieten möchte, ist esglaub ich zumindest schwer, das man die aktuellen Nachrichten aus Österreich& der Welt sowie die aktuellen Verkehrsmeldungen vorproduziert.
    Somit müsste man, wegen dem Vorproduzieren bei Ö3, mit einer Umänderung des Sendeschemas beginnen.


    LG @Rafael2603

  • möchte

    wohl oder übel als größter Radiosender Österreichs muss :1f643:


    das man die aktuellen Nachrichten aus Österreich& der Welt sowie die aktuellen Verkehrsmeldungen vorproduziert

    Du als Ö3-Fan weißt es eh sicher, nur für die anderen: Bei Ö3 ist von 5:00/6:00-19:00 (bei speziellen Ereignissen länger) ein weiterer Verkehrsredakteur anwesend, der diese moderiert.


    Klarer Vorteil: Bei Ö3 wird auch sofort berichtet, wenn etwas wichtiges passiert. Falschfahrermeldungen, aktuelle Nachrichten (zum Beispiel beim Putsch in der Türkei) können so sehr schnell nach draußen getragen werden. Das Wetter ändert sich ja nicht so rasch, daher ist dieses vorproduziert (was ich überhaupt nicht schlimm finde).


    Problem bei Nachtschichten für Moderatoren in UKWs ist meiner Meinung, dass es zu viel kostet.

    Mag stimmen in dem Zusammenhang, nur unterm Strich schauts sicher mit den "Ausgelagerten" (wie hier schon berichtet wurde, dass der Verkehr von externer Firma immer aktuell gehalten wird) Ausgaben sicherlich ziemlich gleich aus.


    Bisschen Offtopic: Hat jemand von euch übrigens Hintergrundwissen bezüglich Technikern? Sind Techniker auch bei "kleineren" UKW's 24/7 da?

  • Ich versuche mal aufzuräumen, da hier meiner Meinung nach mehre Begriffe durcheinander gewürfelt wurden und durch das Trennen der Kontext fehlt.


    24h UKW-Sender
    Gibt es natürlich noch (Weihnachten, Silvester und einzelne Shows mal ausgeschlossen). Viele Öffis senden noch 24h Live, FFN als Privatsender beispielsweise auch.


    VoiceTracking vs. Aufzeichnung/Live On Tape

    Warum gerade die Privaten das toll finden ist natürlich klar: Der Moderator sitzt 1 Stunde im Studio, ist aber 4 Stunden auf Sendung. Die Texte schreibt der Praktikant von der dpa ab oder wahlweise den Pressetexten der Musiklables und fertig ist der Bums.


    Ich möchte hier aber gerne noch VoiceTracking (Stimme aufzeichnen und Songs dazu würfeln) und Aufzeichnungen ("Live-On-Tape") einer kompletten Sendung unterscheiden.
    Die Fernsehsendungen die oben angesprochen wurden sind nämlich zum größten Teil Live-On-Tape produziert und werden nur in Notfällen nachträglich bearbeitet sowie um Umbaupausen gekürzt. Wer wird Millionär würde Live aufgrund des Anrufjokers gar nicht funktionieren (googlest halt bei jeder Frage die Antwort bevor dein Kumpel (Kandidat) dich anruft).


    Gegen Aufzeichnungen und Vorproduktion von Sendungen habe ich nichts. Ich finde Live zwar reizvoller (Auch im TV! Aufgezeichnete Sendungen haben die ne Charme einer Live-Sendung), verpöne sie aber nicht.
    Ob diese Sendung nun bei Radio wirklich komplett Live on Tape produziert wird oder mit dem VoiceTracking-Verfahren merkt am Ende niemand mehr.


    Die Ausgangssituation
    Ursprünglich ging es in dem -nun geteilten- Thread um das 24h Rahmenprogramm und genau DA sehe ich VoiceTracking kritisch. Warum? Nun ganz einfach: Ich verschaffe bei dem Zuhörer die Illusion er hört gerade eine Sendung. In Wahrheit hört er aber ~18-20h/Tag ein vom Computer aus Musik und x VoiceTracks zusammengewürfeltes Material.
    Ich gehe stark davon aus, dass die Zahl x relativ begrenzt ist (wir reden vom Webradio, da ist die Zeit leider sehr begrenzt), da wir die lange Zeit jeden Tag füllen müssen wiederholen sich die Moderationen relativ schnell und relativ häufig (selbst wenn ich von nur 2 Ansagen/Stunde und (für Webradio sehr wenigen) 18h AutoDJ/Tag ausgehe brauche ich 252(!) Moderationen pro Woche).
    Ich gehe mal davon aus, dass das keiner Produzieren will und vor allem kann. Wenn ich mich in die Rolle des Hörers denke würde ich mich relativ verarscht vorkommen hier immer wieder die gleichen Moderationen hören zu "müssen".


    Daher meine Meinung: Live ist das NonPlus Ultra, egal ob Radio oder TV. Vorproduzierte Sendungen (mit welchem verfahren auch immer) sind ok. Einfaches VoiceTracking um irgendwie Moderation in den AutoDJ zu kriegen halte ich für irritierend bis nervig.
    Bei 440Hz habe ich neben den News von Sven die 24/7 laufen noch einzeln Beiträge in den AutoDJ eingestreut, wie z.B. Wissen in 60 Sekunden und ähnliches, die jedoch klar als solche erkennbar sind und keine Moderation vorgaukeln.


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    Und etwas off-Topic aber dennoch dazu passend
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    Warum der Live-Druck bei Radio?


    Ich denke das hat historische Gründe. Radio ist das erste Medium das Informationen in Echtzeit verbreiten konnte. Davor war das schnellste die Zeitung und Mundpropaganda. Daher wurden vor dem 2ten Weltkrieg auch Radios unters Volk gebracht: Nur so konnte bei jeder Situation direkt auf das Volk eingeredet werden.
    Später kam zwar das TV dazu, das war aber ganz anders aufgebaut und war daher immer träger als das Radio.
    Ein Radiomoderator kann auf jede Situation direkt reagieren. Gehen die ersten Meldungen über die Ticker kann der Moderator zwischen zwei Songs den Zuhörer direkt auf den neusten Stand bringen ohne den gesamten Sendebetrieb um planen zu müssen und auch unabhängig von der eigentlichen Sendung die gerade läuft. Da Fernsehsender (Nachrichtensender explizit ausgeklammert) anders Aufgebaut sind gibt es nur 3 Möglichkeiten: 1. Weitersenden und auf die nächste Nachrichtensendung warten (selbst bei Öffis können da gerne mal 3-4 Stunden vergehen). 2. Ticker einblenden oder 3. laufende Sendung komplett abbrechen und Sondersendung machen.
    Für 2 muss schon sehr viel passieren, 3 wird nur bei SEHR weltbewegenden Ereignissen (9/11 und andere weltbewegende Ereignisse) genutzt.


    Bis zur Geburt des Internets war Radio also immer das schnellste Medium und erreicht auch heute noch riesige Bevölkerungsgruppen. Ich mag mich zu sagen trauen, dass selbst heute noch die meisten Ereignisse zuerst im Radio gehört werden, da es z.B. im Büro oder Auto einfach immer läuft.
    Mittlerweile treten die Smartphone-Apps mit ihren Push-Notifications (warum auch immer man sowas will) natürlich in harte Konkurrenz. Hinzu kommt das durch das vorgaukeln von Live-Sendungen und dem dazu passenden Dudelfunk das Image leider immer mehr leidet.
    Das Medium Radio kann einfach viel mehr als es auf den ersten Blick scheint, leider wird das nur viel zu häufig unbeachtet gelassen.

  • Bisschen Offtopic: Hat jemand von euch übrigens Hintergrundwissen bezüglich Technikern? Sind Techniker auch bei "kleineren" UKW's 24/7 da?

    Definitiv Nein: Merkt man hin und wieder daran, dass spät Abends sie Automation abbricht und erst morgens Früh wieder was läuft.
    Auch kleinere TV-Sender sind Nachts gern mal unbesetzt da die Kosten für 24/7 Techniker höher sind als der Schaden wenn mal ne Nacht Schwarzbild läuft.

  • Bisschen Offtopic: Hat jemand von euch übrigens Hintergrundwissen bezüglich Technikern? Sind Techniker auch bei "kleineren" UKW's 24/7 da?

    Da (wie die meisten schon wissen ich ein Ö3-Fan bin), habe ich ein bisschenInformationen darüber.


    Also bei diesem Sender ist von 07:00 - 19:00 immer mindestens 2 Technikerauf dem Sender. Diese sind dort für das Alltägliche sowie die tägliche"Neustartung" der beiden Sendestudios zuständig.
    Ab 19 Uhr sind im Allgemeinen nur mehr wenige Personen auf den Sender, ab 22Uhr findet man aber nicht mehr als den aktuellen Moderator & denNachrichtenredakteur. Das heißt, das sich ein Techniker im Bereitschafts-Dienstbefindet, dieser muss jederzeit Abrufbereit sein.
    Da aber die Moderatoren selbst darauf geschult sind was sie wie & wannin einem Störungsfall machen müssen, bleiben der Anruf an den Technikermeistens erspart.


    Ich hoffe ihr versteht was ich meine :)

  • @Henry
    Es ist natürlich richtig! Oftmals ist es zu kostenintensiv Sendungen live zu senden! Allerdings wird im TV dann nicht auf 25 Sendern die gleiche, aufgezeichnete Sendung laufen. Oder hast du es schon mal erlebt das z.B. "Quizduell" oder "Wer wird Millionär" auf mehren Sendern gleichzeitig lief?

    Um ein Missverständnis auszuräumen:
    VoiceTracking bedeutet _nicht_, dass überall gleichzeitig die gleiche Sendung läuft. Jeder Sender ist durch VoiceTracking in der Lage, die Die "Moderationslücken" im Sendeplan durch vorliegende VoiceTracking-Sendungen aufzufüllen.


    Nehmen wir ein Beispiel: Wir haben drei HobbyWebRadios. Ich nenne sie mal Radio Rot, Radio Grün und Radio Blau.


    Radio Rot sendet vor allem am Nachmittag und frühen Abend. Um 22 Uhr setzt sich dort kein Moderator vors Mikro. Also besorgt sich Radio Rot eine Aufzeichnung eines Moderators und füllt damit an einem Montag die Zeit von 22 bis 24 Uhr. Die aufgezeichneten Moderator-Kommentare erzählen etwas über die 80er. Ganz pauschal.Da Radio Rot ein Sender mit Ausrichtung auf Rockmusik ist, werden Rock-Stücke aus den 80ern gespielt - immer zwei oder drei am Stück.


    Bei Radio Grün sieht die Sache anders aus. Dort sind die hauseigenen Moderatoren von 18 bis 24 Uhr, teilweise noch länger im aktiven Einsatz. Hier wird die gleiche Moderation als VoiceTracking-Sendung bereitgestellt und am Freitag Nachmittag um 16 Uhr gestartet. Als Musik werden die größten Pop-Hits der 80er eingespielt.


    Radio Blau ist fast durchweg auf deutschsprachige Musik ausgerichtet. Das geht vom Schlager über den Muskantenstadl bis hin zum Deutschrock. Auch hier läuft - an einem Sonntagmittag um 14 Uhr - der aufgezeichnete Kommentar zu den 80ern, garniert mit deutschsprachiger Musik aus den Jahren 1980 bis 1989.


    Radio Rot - Montag 22:00 Uhr Rock der 80er
    Radio Grün - Freitag 16:00 Uhr mit 80er Pop
    Radio Blau - Sonntag 14:00 Uhr deutschsprachigenr Rock, Pop, Schlager


    Drei Sender, drei grundverschiedene Musikprogramme, alle drei benutzen die gleiche VoiceTracking-Moderation, an unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten.


    Schaut euch mal das Programm von Radio Bob an. Von Montag bis Freitag ab 20:00 Uhr sendet da ein gewisser Alice Cooper - ja, genau, DER Alice Cooper. Glaubt wirklich irgendjemand, Alice Cooper sitzt jeden Abend in Kassel im Studio und macht 1 Stunde Radio? Diese Show ird zu unterschiedlichen Zeiten weltweit bei über 100 Radiosendern ausgestrahlt. Und er wird das nicht live machen, damit er in Deutschland pünktlich um 20 Uhr zu hören ist (das wäre 11 Uhr vormittags in Los Angeles - eine sehr unglückliche Zeit für eine Radioshow eines bekannten amerikanischen Rockstars in den USA).


    Zurück zur Ausgangsfrage: Quizsendungen auf mehreren Fernsehsendern


    Diese Woche im Fernsehprogramm: Quizsendung "Gefragt - Gejagt"
    DI, 04.10.2016, WDR3 16:15 Uhr
    DI, 04.10.2016, NDR3, 14:00 Uhr
    DI, 04.10.2016, BR3, 14:45 Uhr
    DI, 04.10.2016, MDR, 08:55 Uhr

  • Heii @Peter


    Die ganze Sendung in der Nacht (z.B. die Ö3-Wunschnacht) fahren 2 Personen...
    1 Nachrichtenredakteur -> stündlich liefert dieser die Nachrichten &
    1 Moderator -> Fährt die Sendung (Nimmt Anrufe & Facebookpostings entgegen & WhatsApp-Nachrichten) & dieser ließt ebenfalls um Punkt & um halb den Verkehrsservice vor. Die Meldungen kommen von der eigene Verkehrssoftware FLOW...
    Nicht zu vergessen, alle Moderatoren müssen zwischen 19:00 & 05:00/SA & SO: 06:00 den VKS selbst vorlesen...



    Ich hoffe ich konnte eine Frage beantworten :)
    LG

  • wer "befüttert" Flow?

    Also ich habe mir jetzt einmal einige Beiträge dazu nocheinmal angesehen(https://www.fluidtime.com/de/a…hrs-redaktionssystem-flow).
    Was ich so weiß hat Hitradio Ö3 ein Abkommenmit der ASFINAG. Durch diesen Partner, der alles auf den Straßen steuern kann,hat Ö3 schon sehr viele Infos. Ebenfalls ruft die Polizei bei Unfällen, etc.auch bei Asfinag/Ö3 an -> weitere sichere Quelle.
    Auch sitzen in einem Außen Studio 2-3Mitarbeiter die Zugriff auf alle Verkehrskameras haben & somit auchschnell, vieles sehen könne. Die größte Quelle sind aber die Anrufe der über33.000 Ö3ver die kostenlos anrufen können & diese Infos speichert derVerkehrsredakteur sofort in Flow ein & kann (wenn notwendig) im StudioAlarm geben & sofort ON AIR gehe.


    Ich hoffe, ich konnte dir helfen. :D